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Frau Margaretha Kriegner – Ein Leben für die Mission

(22.01.2015 - letztes Update: 23.01.2015 um 18:26:12)

Seit 33 Jahren leitet Frau Margaretha Kriegner die Missionsrunde in Lembach. Sie hat in dieser Zeit Hervorragendes für unsere Mitmenschen in den Missionsländern geleistet. Für ihre Verdienste wurde Frau Kriegner nun mit einem Anerkennungspreis der Missionsstelle der Diözese Linz ausgezeichnet. Wir gratulieren ihr sehr herzlich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ein Auszug aus der Laudatio für Frau Margaretha Kriegner:

 

Die Missionsarbeit in der Pfarre Lembach besteht seit den späten 1950er Jahren. Damals wurden Decken gestrickt und in die Missionsländer versandt.

 

Die Missionsrunde 1972, damals wurden Decken gestrickt . Die Frauen auf dem Foto haben die Decken noch gefüttert bevor sie in die Mission versendet wurden.

1. Reihe sitzend: Maria Dobretsberger, Elsa Pfeil, Maria Hofmann

2. Reihe: Cilli Atzgerstorfer, Anna Prinz, Rosa Söser, Aloisia Altenhofer, Maria Sterl, Sieglinde Koblmüller, MArgaretha Kriegner, Maria Auer 

 

1981 übernahm Frau Margaretha Kriegner nach dem Tod der damaligen Leiterin, Frau Maria Hofmann, die Leitung der Missionsrunde. Weiterhin wurden Kleiderpakete mit selbstgestrickten Decken versandt, vorwiegend nach Afrika (Lesotho, Namibia, Tansania, Natal und Kamerun). Jedes Paket wurde in der jeweiligen Missionsstation mit einem Brief angekündigt, und auch nach dem Erhalt des Paketes war noch ein reger Briefwechsel gegeben.

 

Das Sammeln von passender Kleidung, die sauber und einwandfrei sein musste, bedeutete natürlich einen großen Zeitaufwand und großes organisatorisches Talent:

Die Kleidung musste gesammelt, kontrolliert und sortiert werden, das Stricken der Decken musste organisiert werden und –die größte Hürde- Geld für die Portokosten musste gesammelt werden. Bis 1992 wurde das Geld aus dem Opferkörbchen bei den Frauengemeinschaftsmessen  für diesen Zweck verwendet.

 

Seit Herbst 1992 wird einmal monatlich eine Missionsmesse gestaltet, die ganz im Zeichen der Missionsarbeit steht: Frau Margaretha Kriegner liest Berichte und Dankesbriefe aus verschiedenen Missionsstationen vor. Das Geld aus dem Opferkörbchen dieser Missionsmessen wird zur Abdeckung der Portokosten verwendet, pro Messe sind das immerhin durchschnittlich €  180,00 ! Außerdem werden Messstipendien entgegengenommen.

 

Im Jahr 2000 war dann das Aus für den Kleiderpakete-Versand. Einerseits durften an verschiedene Stellen in Südafrika keine Kleiderpakete mehr verschickt werden, sie wurden von der Einfuhrbehörde beschlagnahmt. Andererseits waren die Portokosten so stark gestiegen, dass es auch nicht mehr rentabel war, Pakete zu versenden. Ein 15 kg Paket kostete mittlerweile ATS 1000,00 (ca €  72,00). Deshalb erschien es einfacher, den Schwestern und Patres Geld zu schicken.

 

Frau Kriegner bringt das letzte Paket für die Mission zur Post.

 

Im Jahr 2001 beschlossen dann Pfarrer Kasimir und Margaretha Kriegner, im Rahmen der Missionsarbeit Priesterstudenten finanziell zu unterstützen. Mit einem jährlichen Stipendium von € 570,00 wird ein kleiner Beitrag für einen Priesterstudenten aus Entwicklungsländern geleistet. Bis jetzt haben wir vier Priesterstudenten bei ihrem Studium begleitet: Alex Masangu aus Tansania, Noe Pedrajas von den Philippinen, Jerom  Quitoriano ebenfalls von den Phlippinen und Dabire Pöotierowe Vital aus Burkina Faso. Mit all diesen Studenten stand und steht Frau Margaretha Kriegner in brieflichem Kontakt. Dr. Alex Masangu besucht uns fast jedes Jahr und die Missionsrunde unterstützt seine Projekte in Tansania. Es herrscht eine tiefe Verbundenheit von Alex Masangu mit der Lembacher Missionsrunde!

 

Dr. Alex Masangu zu Besuch in Lembach, Februar 2014: Elisabeth Smetschka, Dr. Alex Masangu, Margaretha Kriegner, Hedi Mühlehner

 

Frau Margaretha Kriegner hat in ihrer 33-jährigen Arbeit in der Missionsrunde wirklich Großartiges geleistet, sie hat viel Zeit, Geld und Liebe in diese Arbeit investiert und viel Dank und innere Zufriedenheit geerntet. Neben der vielen organisatorischen Arbeit für die Mission hat sie nie auf das Gebet für die Mission vergessen und uns auch  immer wieder über die Missionsarbeit im Allgemeinen und ihr persönliches Engagement berichtet. Trotz ihres Alters, sie wird im Februar 88 Jahre alt, leitet sie noch immer die Missionsrunde, bereitet die monatlichen Missionsmessen vor, organisiert die Finanzierung der Priesterstudenten samt zugehörigem Schriftverkehr, steht in brieflichem Kontakt mit den Priesterstudenten (wobei oft auch sprachliche Hürden sind und Frau Kriegner einen Dolmetscher zum Übersetzen der Briefe organisieren muss!) und ist sehr bemüht, die Missionszeitschrift „Alle Welt“ in unserer Pfarre bekannt zu machen. Sie teilt die Zeitschrift auch persönlich an die Abonnenten aus.

 

Die Arbeit in Zahlen

 

In den 33 Jahren hat Frau Margaretha Kriegner nicht nur menschlich viel bewegt, sie hat auch große Geldsummen bewegt, was alles jedoch genau dokumentiert und belegt ist. Auch in finanziellen Dingen hat sie Großes geleistet und vorbildlich gearbeitet.

Von 1981 bis 2000 hat sie ca 500 Kleiderpakete verschickt, ca 10 kg Briefmarken und unzählige Brillen verschickt und somit wieder Geld für die Mission gesammelt.

Seit den 1990er Jahren hat sie ungefähr 1700 Messstipendien weitergeleitet und 260 Missionsmessen vorbereitet.

 

Frau Margaretha Kriegner in Zahlen

 

Margaretha Kriegner ist am 11. Februar 1927 geboren. Sie war lange Zeit Organistin und Kirchenchormitglied in unserer Pfarre, sie leitet seit 33 Jahren die Missionsrunde.  Ca 7 500 kg  an Kleiderpaketen hat sie persönlich zur Post getragen und damit vielen Menschen in den Missionsländern geholfen. Vier Priesterstudenten hat sie bei ihrem Theologiestudium finanziell unterstützt und auch im Gebet begleitet.

Trotz ihres hohen Alters und der damit verbunden Einschränkungen –Frau Kriegner sieht fast nichts mehr- arbeitet sie noch immer für die Mission. Zusätzlich engagiert sie sich auch noch sehr für verfolgte und unschuldig inhaftierte Christen und sammelt zu diesem Zweck immer Unterschriften zur Unterstützung.

 

Wir würdigen und schätzen ihr Engagement sehr!



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