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Maria, unsere Mutter und Fürsprecherin

Maiandacht bei der Kapelle der Familie Weishäupl

(12.05.2015 - letztes Update: 13.05.2015 um 08:59:18)

Am vergangenen Muttertag feierten wir bei der Kapelle der Familie Berta und Erwin Weishäupl eine Maiandacht. Viele Lembacher kannten diese Kapelle nicht – nicht verwunderlich, wurde diese Kapelle doch erst im Jahr 2014 gebaut und steht fast ein bisschen versteckt in der Fadingerstraße im Garten der Weishäupls.

Viele fragen sich nun, wie es dazu kommt, dass die Familie in ihrem Garten eine Kapelle errichtet hat. Das ist eine sehr bewegende Geschichte und Ausdruck eines tiefen Glaubenszeugnisses.

 

 

 

Berta und Erwin Weishäupl heirateten im Jahr 1988 und bauten 1993 ihr Haus. Sie genossen das Leben und ihre harmonische Zweisamkeit und eigentlich schien das Glück perfekt zu sein. Im Lauf der Jahre wurde immer offenkundiger, dass etwas sehr Wichtiges fehlte, um das Glück vollkommen zu machen: ein Kind. Doch der so sehr herbeigesehnte Nachwuchs wollte sich nicht einstellen. „Gott im Himmel, wenn es dich wirklich gibt, so erfülle uns doch diesen großen Wunsch nach einem Kind!“ so verhandelte Berta mit Gott, haderte gleichzeitig mit ihrem Schicksal und stellte ihren Glauben an Gott auf eine große Probe. „Wenn sich unser Kinderwunsch doch noch erfüllen wird, so baue ich eine Kapelle!“, verhandelte Berta mit Gott.

Endlich, nach vielen Jahren des Wartens, Hoffens und Bangens erfüllte sich der Wunsch nach einem Kind: im Jahr 2000 wurde Erik geboren und 2001 folgte Leon.

 

Das Glück war perfekt, auch wenn Leon durch seine Krankheit eine sehr intensive Betreuung benötigte. Berta vergaß auch ihr Versprechen nicht und inspiriert durch das Buch „Gottes Spuren“ von Andreas Englisch wurden die Pläne für den Bau der Kapelle konkret:  Auch Andreas  Englisch und seine Frau wünschten sich sehnlichst ein Kind. Die Familie freundete sich mit einem Pater an, der ganz alleine eine Kirche baute, verriet aber nichts von ihrem Wunsch nach einem Kind, war auch nicht wirklich gläubig, doch offen für die Worte des Paters. „Du bist ein Wunder Gottes!“  Zwei Jahre später besuchten Andreas Englisch und seine Frau wieder den Pater –und welch ein Wunder: sie hatten ein Kind bekommen!

 

Diese Geschichte faszinierte Berta und im Sommer 2009 fuhr Berta ganz spontan mit ihrer Freundin Margot Haderer nach Montemonaco bei Assisi in Italien, wo sie dieses Kloster  besichtigten, das in diesem Buch erwähnt war. Es waren sehr bewegende Momente und einprägsame Eindrücke, fand doch Berta in dieser Kirche auch einen Teil ihrer Lebensgeschichte wieder: der nach langen Jahren erfüllte Kinderwunsch von Andreas Englisch und dann noch die Tatsache dass eben diese Kirche dem Heiligen Leonhard und dem Heiligen Franz von Assisi geweiht ist, die Patrone ihrer Kinder Leon und Erik–kann das nur ein Zufall sein? Nicht zuletzt war der Heilige Leonhard lange Zeit der Patron der Behinderten, bevor er der Patron der Tiere wurde, wovon noch die Ketten zeugen.

 

Wieder vergingen ein paar Jahre und endlich, im Jahr 2014 passte es und Berta ließ die Kapelle in ihrem Garten -die Kapelle von Montemonaco bei Assisi in klein- bauen. Am 4. Oktober 2014, dem Gedenktag des Hl. Franz von Assisi wurde die Kapelle von Pfarrer Kasimir geweiht.

 

Wir kennen viele Kapellen, Marterl und Bildstöcke, die in früheren Jahren aus Dankbarkeit oder aufgrund eines Gelübdes erbaut wurden. Berta Weishäupl hat JETZT eine Kapelle gebaut, aus großer Dankbarkeit heraus, dass Gott ihren größten Wunsch erfüllt hat. Auch heute geschehen Wunder und Zeichen Gottes, man muss sie nur erkennen. Man muss mit offenen Augen, aber auch mit offenem Herzen und mit einem tiefen Glauben durchs Leben gehen, um diese Wunder zu erkennen. Berta hat mit dem Bau dieser Kapelle ein beeindruckendes Glaubenszeugnis gegeben und gibt uns damit ein gutes Beispiel, dass es auch in der heutigen modernen Zeit durchaus angebracht ist, auf Gott und auf die Fürsprache Mariens für uns bei Gott zu vertrauen!

Die Kapelle der Familie Weishäupl ist den Heiligen Leonhard und Franz von Assisi geweiht.  So können wir auch auf die Fürsprache dieser Heiligen vertrauen, wenn wir mit unseren Bitten, Gebeten und mit unserm Dank zu dieser Kapelle kommen. Alle sind eingeladen, die Kapelle ist für alle offen.



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