Modernes Pilgern auf alten Wegen
Wallfahrt der Pfarre Lembach nach Rom
Die Wallfahrt der Pfarre Lembach führte uns von 23. bis 28. Oktober 2023 nach Rom.
Mit Bus, Flugzeug und U-Bahn erreichten wir als „moderne“ Pilger das große Ziel unserer Pilgerreise: Rom. Doch hauptsächlich zu Fuß und zum Teil sogar auf dem alten Pilgerweg kamen wir -so wie schon die Pilger in alten Zeiten- zu den bekannten Pilgerstätten der Stadt: dem Petersdom, der Basilika St. Paul vor den Mauern, der Basilika Santa Maria Maggiore, der Lateranbasilika und auch zu weniger bekannten Kirchen wie der Jesuitenkirche Sant’Ignazio di Loyola oder der Kirche Santa Maria dell’Anima.
Petersdom
Sankt Paul vor den Mauern
Basilika Santa Maria Maggiore
Lateranbasilika
Sant'Ignazio di Loyola
Santa Maria dell'Anima
Beten, aber auch Innehalten und Staunen, das durften wir in diesen Tagen immer wieder. Staunen über die großen architektonischen Leistungen alter Meister und in den Kirchen die beeindruckenden Kunstwerke bekannter Maler wie Michelangelo oder Bernini. Doch die großen Künstler überraschten uns auch durch nie vermutete perspektivische Raffinessen in der Architektur und in der Malerei, wie zum Beispiel beim Petersdom, in der Ignatiuskirche oder beim Pantheon, die Fassaden zarter aussehen lassen oder in Flachdecken eine Kuppel erscheinen lassen, die es gar nicht gibt. Die Baumeister des antiken Roms erstaunten uns mit einer für damalige Zeiten revolutionären, erdbeben- sicheren Bauweise beim Kolosseum und bei den Tempelanlagen im Forum Romanum, die heute wahrscheinlich selbstverständlich ist. Das erklärt, dass viele antiken Bauwerke die vielen Erdbeben überstanden haben, die es in diesem Gebiet immer wieder gibt.
Wir erkundeten auch die Katakomben tief unter der Stadt und die luftigen Höhen der Kuppel des Petersdomes mit einem beeindruckenden Blick über die Stadt. Andere wiederum schauten durch das Schlüsselloch eines unscheinbaren Tores auf dem Aventin, einem der sieben Hügel Roms, hin zur Kuppel des Petersdomes. Manche wagten es auch, ihre Hand in den Mund der Wahrheit zu legen. Wie nicht anders zu erwarten, haben Gott sei dank alle ihre Hand behalten.
Massen von Touristen, Lärm und hektisches Treiben, das fand man nicht nur in den U-Bahnen, Stadtbussen und vor den Touristenmagneten wie der Spanischen Treppe oder dem Trevibrunnen, sondern leider auch im Petersdom und den Vatikanischen Museen mit der Sixtinische Kapelle. Und doch gehört auch das zu einer Romreise. Denn Ruhe und Zeit für innere Einkehr, dazu hatte man bei der Anbetung im Petersdom und bei den Heiligen Messen, die wir jeden Tag feiern durften, Gelegenheit: in den Katakomben der Domitilla, in der Basilika Santa Maria Maggiore, in der Kirche Santa Maria dell’Anima, in einer Kapelle im Petersdom, in der Kirche in Castel Gandolfo und am letzten Tag in der Hauskapelle unserer Unterkunft.
Besonders dankbar dürfen wir sein, dass wir auch bei einer Generalaudienz des Papstes am Petersplatz dabei sein durften. Für dieses erhebende Erlebnis nimmt man das lange Anstellen gerne in Kauf.
Papstaudienz
Heilige Messe in den Katakomben der Domitilla
Trotz der vielen Eindrücke, die jeden Tag auf uns einwirkten, fand sich doch nach dem Abendessen immer noch Zeit für ein gemütliches Beisammensitzen, Zeit zum Austausch der Erlebnisse des Tages, aber auch Zeit zum Kennenlernen und Fröhlichsein.
So kam unsere moderne Pilgerreise nach Rom nach sechs Tagen zu einem guten Ende und es schloss sich der Kreis laut Definition einer Pilgerreise: Sehnsucht - Aufbruch - Weg - Ziel - Ankommen bis zur Rückkehr nach Lembach zu mitternächtlicher Stunde.
Vor der Kirche in Castel Gandolfo
Mehr Fotos von der Romreise finden Sie im Fotoalbum